Verknüpfen von technischem und textilem Werken, Making und Upcycling; Förderung von Kompetenzen im Bereich Kreativität, Technik und Problemlösung

Förderung von Sprach- und Ausdrucksfähigkeit und Aufbrechen von Gender-Stereotypen und Förderung von “Body Positivity” mit einem Gendersensiblen und -inklusiven Ansatz

Erkunden von Stärken und Interessen; Talenteförderung und Berufsorientierung

Cosplay?!

Cosplay ist ein ursprünglich aus Japan stammender Trend, der auch in Österreich stets beliebter wird. Das Wort Cosplay setzt sich aus den Begriffen “costume” und “play” zusammen. Cosplayer*innen schlüpfen in unterschiedliche Charaktere, die aus Medienwelten bekannt sind – etwa aus Filmen, TV-Serien, Comics, Mangas oder Computerspielen. Kostüme werden dabei oft sehr aufwändig und möglichst originalgetreu gestaltet, in der Regel mit einem großen Anteil eigenständiger Arbeit am Kostüm. Getragen werden die Kostüme bei speziellen Treffen und Conventions, wie etwa die in Wien jährlich stattfindende Messe “Vienna Comic Con”. Dabei werden die Kostüme nicht einfach nur gezeigt, vielmehr versuchen deren Träger*innen auch in ihrem Verhalten die Rolle des dargestellten Charakters nachzuspielen. Alters- oder Geschlechtergrenzen sind in der Cosplay-Szene nicht präsent. Vielmehr zeichnet sie sich durch Offenheit, Toleranz, Diversität und Inklusion aus.

Cosplay ist somit ein durchaus komplexes und vor allem kreatives Hobby und fördert praktische Fähigkeiten im Bereich Nähen, Handwerken, Requisitenbau, Malerei oder Bühnenmaske. Durch den Austausch in der Community und den Aspekt des Rollenspiels, werden auch soziale Fähigkeiten gefördert. Darüber hinaus hilft das Hobby auch bei der Entwicklung von Kompetenzen im Bereich Problemlösung und Zeit- und Geldmanagement.

CosTechPlay

Das Projekt CosTechPlay knüpft an der Begeisterung von vielen jungen Menschen für Cosplay an und gibt Schüler*innen Raum ihre Medienwelten sichtbar zu machen. Es bringt Cosplay an Schulen mit dem Ziel ein innovatives, fächerübergreifendes, Unterrichtskonzept zu entwickeln, dass Technisches und Textiles Werken, Making und Upcycling verknüpft und Kompetenzen im Bereich Kreativität, Technik, Problemlösung, Kommunikation, Sprach- und Ausdrucksfähigkeit fördert. Ein Gender-sensibler und -inklusiver Ansatz soll zudem einen Beitrag im Bereich “Body Positivity” und dem Aufbrechen von Gender-Stereotypen leisten.

Projektlaufzeit: 1. September 2023 bis 31. August 2025
Projektleitung: Zentrum für Angewandte Spieleforschung, Universität für Weiterbildung Krems
Projektpartner*innen: Otelo eGen, SFK Tischler GmbH
Partnerschulen: VS Vorchdorf, VS Krems-Stein, MS Vorchdorf, MS Kinzerplatz, HBLA für Künstlerische Gestaltung Linz

Zeitplan und Aktivitäten

  • 1. September 2023: Projektstart
  • Bis Dezember 2024: Literatur- und Best-Practice Recherche zu Cosplay & Making im Schulunterricht
  • Bis Jänner 2024: Interviews mit Cosplayer*innen
  • Bis Februar 2024: Fokusgruppen mit Pädagog*innen & Schüler*innen
  • Bis August 2024: Erstellung des CosTechPlay Workshopkonzepts
  • Bis Jänner 2025: Durchführung und Evaluierung der Hands-On-Phase in den Partnerschulen
  • Bis Juni 2025: Veröffentlichung der CosTechPlay Unterrichtsmethoden und -materialien auf costechplay.at
  • 31. August 2025: Projektende

Am Blog berichten wir laufend über Aktivitäten und Veranstaltungen rund um das Forschungsprojekt.

Stimmen unserer Role Models

Lena "Sabaku"

„Bei Cosplay-Projekten im Unterricht finde ich es wichtig, dass die Schüler*innen etwas gestalten können, was sie wirklich interessiert, wie zum Beispiel ein Accessoire oder Kleidungsstück von ihrem Lieblingscharakter. So wird auch das Interesse und die Wertschätzung der Lehrperson spürbar.“

 

Foto Credits: ©ZeroTwo Photography

Julia "Ziora"

„Was mich am Cosplay begeistert, ist die unglaubliche Vielfalt, die es bietet. Ob man sich künstlerisch betätigen möchte, näht oder bastelt, Perücken stylt, sich schminkt, für Fotos posiert, auf Conventions Freund*innen trifft – es gibt eigentlich keinen Punkt, der in dieser Szene und beim Cosplay nicht vertreten ist.“

 

Foto Credits: ©Anna Krekova

Mary Mayrhofer

„Was ich beim Cosplay gelernt habe, ist, dass es immer eine Lösung gibt. Wenn es Probleme mit dem Nähen gibt, kann man es auch kleben. Wenn es Probleme gibt, ein Muster auf einen Stoff zu sticken, dann kann man es auch malen oder siebdrucken. Wenn das Material zu teuer ist, kann man es auch mit Papier und Pappmaché machen. Es gibt wirklich für alles eine Alternative. Also man muss nur ein bisschen um die Ecke denken, dann ist eigentlich alles machbar.“

 

Foto Credits: ©Photo-Solutions.at

Stefan "Don Esteban"

„Mein Tipp für Cosplayer-Anfänger*innen: Fangt klein an und wählt ein Projekt, das ihr mit euren Skills umsetzen könnt. So habt ihr schneller einen Erfolg, seid weniger frustriert und der Spaß am Hobby bleibt. Ich selbst habe mir meine Skills auch erst nach und nach angeeignet und quasi bei Null angefangen.“

 

Foto Credits: ©A.Z. Production